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Aufruf zur Bundestagswahl 2013


Wählen gehen ? - Nicht Wählen ?

Besser:
Einheitlich Ungültig-Wählen !


Dieser Aufruf möchte
zum einheitlichen Ungültig-Wählen anstiften
und zum Mitmachen bei der Aktion.

Warum?

Weil die nachfolgenden Generationen auch bei dieser Wahl keine Lobby haben und die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen weitergeht wie bisher.

Weil die Parteien immer noch nicht verstanden haben, dass wir ein völlig neues Wirtschaftssystem brauchen, um die großen Probleme der Zeit zu lösen.

Weil wir nicht ewig warten können auf bessere Zukunftsaussichten
und
weil für uns Nichtwählen zu billig ist!

Diesen QR-Code haben einige Unterstützer in manchen Städten schon verteilt.

Wenn auch Sie den nachfolgenden Generationen eine Stimme verschaffen wollen und wenn auch Sie meinen, wie brauchen einen völlig neuen Entwurf eines nachhaltigen Wirtschaftssystems, helfen Sie uns bitte.

Nachfolgend verschiedene PDF-Vorlagen zum Ausdrucken.
(Mit Laserdrucker ists besser wasserfest als mit Tintenstrahler, oder an überdachten Stellen ankleben. Gut wäre DIN-A4-Papier mit Selbstkleberücken, Schreibwarengeschäft, Memo, etc.
Ein Bogen hat 8 bis 12 Aufkleber, zum Selberschneiden)

(Nicht auf Wahlplakate und Privateigentum kleben, dies gilt als Sachbeschädigung. Wir übernehmen keine Haftung für ungesetzliche Verwendung des Ausdruckmaterials)

Bogen 1 - 8teilig

Bogen 2 - 10teilig

Bogen 3 - 12teilig



Das Ungültig-Wählen
soll auf eine ganz bestimmte Art und Weise erfolgen,
und zwar wie auf dem Wahlzettel rechts


Gehen Sie am 22.9. ins Wahllokal und
schreiben Sie quer über den Wahlzettel die beiden Worte:
- Nicht wählbar - , das wars.


Nach der Wahl kann man uns dann
als einheitliches Protestpotential wiedererkennen!

 


Zur Begründung:

--- Knappe Begründung als kurzer Artikel: siehe unten

--- Ausführliche Begründung: E-Book lesen,

"Rheinländers Rigoroser Ratgeber zur Bundestagswahl" (bei Amazon)

Mit dem Erlös des Buches wird diese Aktion finanziert.
Über die Bundestagswahl hinaus bietet es einen Einblick in die Besonderheiten eines wirklich nachhaltigen Wirtschaftssystems und dessen Wirkungen in der Gesellschaft.

--- Pressemitteilung vom 10.9.2013

 

   

Kurze Begründung zum Aufruf, Text erschienen im "Hunsrückspiegel" am 31.8.2013

Über die Qual der Wahl (oder auch die Wahl der Qual)

Am 22. September also sollen wir abermals darüber abstimmen, welche Parteienkoalition als Bundesregierung in den nächsten Jahren die Richtung vorgibt. Doch haben wir überhaupt eine Wahl? In meinen Artikeln der letzten zwei Jahre habe ich versucht, die Kompetenz deutscher Parteien anhand einiger politischer Kernthemen darzustellen. Ergebnis: Es gibt keine Partei, die auch nur ansatzweise mit einer schlüssigen Strategie gegenüber den großen Problemen der Zeit aufwarten könnte. Meist sind sie eher die Mitverursacher dieser Probleme. Kaum ein informierter Wähler geht noch überzeugt zur Urne, sondern nur noch aus staatsbürgerlicher Pflichterfüllung.

Noch nie waren die Bundestagswahlen derart quälend wie in diesem Jahr. Das kleinere Übel ist nicht mehr zu entdecken. Die Regierungsparteien verschachern nach und nach alle bürgerlichen Bewegungsspielräume und ermutigenden Zukunftsperspektiven. Hinter anders lautendem Gerede beschützen sie nicht das Volk, sondern die mächtigen Strukturen im Land, und die Oppositionsparteien vermögen dagegen nur zu stänkern.

Die CDU, ein Haufen phantasieloser Zauderer, setzt voll auf ihren einzigen Trumpf, auf Frontfrau Angela Merkel. Diese wartet mit Äußerungen eigentlich immer nur ab, bis die Hauptwindrichtung fest steht. So ist ihr Banner ständig gebläht, und man nennt dies dann Entschlossenheit und konstant solide Politik. Ihr bewunderter Machtwille ist nur eine Mischung aus endlos großer Wiederholungsbereitschaft von Phrasen und Floskeln und Sturheit. Da muss selbst der klügste Gegner kapitulieren. Merkels Großspurigkeit verschleiert ihre zukunftspolitische Feigheit, und ihre zahnlosen Gegner verschleiern, dass diese Person zur Staatsführung völlig ungeeignet ist. Wer Merkel Mutti nennt, sollte dies aber bitte mit zusammengebissenen Zähnen aussprechen. Den Schwachen der Gesellschaft bleibt nach 8 Jahren Merkel nur Resignation, und den Intellektuellen nur zynischer Fatalismus.

Die SPD ist die Partei der Verlierer. Den Kopf noch in den Wolken steht sie unten tief im Sapsch. Angela Merkel hat ihr einfach einen Teil der sozialdemokratischen Begrifflichkeiten geklaut, ohne Inhalte aber inklusive der Wähler. Die leeren Wahlkampfsprüche der SPD-Prominenz wirken absurd und erinnern irgendwie an das laute Pfeifen kleiner Jungen im dunklen Wald.

Die FDP ist die Partei zum Umbau der Volkswirtschaft in einen Mechanismus zur Profiterbringung, zum Vorteil weniger und zum Schaden des Restes. Bisher konnte sie sich erfolgreich hinter den beiden edlen Fassaden "marktwirtschaftlich" und "liberal" verstecken. Offensiver noch als die CDU nimmt sie die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen als Mittel zum Zweck in Kauf.

Die Linke ist die neue SPD. Ihr Programm besteht weitgehend aus Umverteilung und Subventionierung sozial Schwacher. Gern wird das Feindbild des profitorientierten Unternehmers gepflegt, der die Belegschaft ausnutzt. Auch hier fehlen Überlegungen zu einem neuen Wirtschaftssystem, welches einerseits den sozial Schwachen dauerhaft eine gute und auskömmliche Arbeit ohne die Notwendigkeit staatlicher Almosen bereitstellt, und andererseits jene unternehmerische Tätigkeit als Leistung anerkennt und honoriert, die den Menschen, der Region und der Bewahrung der Zukunft dient.

Die Grünen gelten noch immer als Ökopartei, obwohl ihr Programm im Prinzip auch nur subventionieren will. Ja selbst sie haben keinerlei Plan für ein wirklich nachhaltiges Wirtschaftssystem. Es reicht nicht aus, umweltschädliche Produkte, Anlagen und Prozesse lediglich gegen etwas weniger umweltschädliche zu tauschen. Grüne waren früher einmal eine Hoffnung gegenüber der fatalen Gewohnheit der Altparteien, kurzfristige Vorteile wirtschaftlicher Aktivität stets einem langfristigen Nutzen vorzuziehen. Heute faseln die meisten Mitglieder und Stammwähler gern von "grünem Wachstum" und bewegen sich lieber im Warmen des gewohnten und bio-light aufgehübschten Konsums.

Was also wählen? Piraten und AfD kann man schnell vergessen, ebenso die Kleinst,- Satire- oder EinThemaParteien.

Und gar nicht wählen gehen? Dafür plädierte beispielsweise der Sozialpsychologe Harald Welzer im Spiegel. Er fragte, was denn heute das kleinere Übel sei im Vergleich wozu. Welzer: Parteien entscheiden nicht nach Vernunft, sondern vertreten den letzten Mist aus den eigenen Reihen und verdammen den klügsten Ansatz von außerhalb. Mit Gestaltung hat das nichts mehr zu tun. Politikdarsteller sind völlig austauschbar geworden. Keiner tut das, was notwendig wäre. Krisen werden verwaltet und mit vergeblichen Rezepten zugehängt. Keiner hat auch nur das geringste Interesse, etwas wirklich Neues vorzuschlagen. Es passiert nur reine Pseudopolitik, auf Nebenschauplätzen, zu Randthemen. Kein großer Wurf, kein genialer Gedanke, nicht die geringste weiter tragende Perspektive. Dazu Abbau von Staatssouveränität, zunehmende Fremdbestimmung durch EU-Bürokraten, globale Märkte, Geheimdienste und Finanzkonzerne, zielloses Kaputtsparen, Wachstum auf Teufel-komm-raus, Rettung von Investoren auf Sparerkosten. - Wo unterscheidet sich da die Opposition von der Regierung, außer in Schattierungen? Von Wahl zu Wahl wird's schwieriger, die am wenigsten falsche Politik zu finden. Beobachter des Zeitgeschehens erleben als Wähler den Wahlakt als Beschädigung ihrer selbst. Harald Welzer meint, irgendwann müsse Schluss sein damit, die eigene Toleranzschwelle gegenüber dem "kleineren" Übel immer tiefer zu legen. Damit stabilisiere man nur dauerhaft das Schlechte. Jetzt sei der Zeitpunkt, sein zähneknirschendes Einverständnis aufzukündigen und nicht mehr zu wählen.

Jedoch: Wenn ich nicht wähle, kann man es mir auch als Desinteresse oder Faulheit auslegen. Mit Nichtwählen habe ich keinen Willen geäußert und keine Botschaft auf den Weg gebracht. Nichtwähler erscheinen als passive Masse und ohne die Wahrscheinlichkeit, den Mächtigen einmal in die Quere kommen zu können.

Deshalb bleibt einem verantwortungsbewussten Menschen bei dieser Wahl im Jahr 2013 nur die dritte Möglichkeit übrig, nämlich das Ungültig-Wählen. Wenn dies zudem auf eine einheitliche und vorher abgesprochene Art und Weise geschieht, kann niemand behaupten, die Wähler seien zu dumm gewesen oder hätten aus Wut, aus Laune oder im Affekt gehandelt. Vielmehr haben sie ihren starken, unzweifelhaften Willen ausgedrückt. Sie haben sich aufgerafft und sind zum Wahllokal gegangen und haben die gleiche Zeit aufgewendet, wie jeder andere Wähler. Mit der einheitlichen Art der Ungültigmachung wird ein Wiedererkennungseffekt erzeugt, der sich nach der Wahl sogar als Charakter einer eindeutigen politischen Bewegung in Prozentpunkten ausdrücken ließe.

Bei den letzten 11 Bundestagswahlen lag der Anteil ungültiger Stimmen bei durchschnittlich 1,1 % (vor 1990 darunter und nach 1990 darüber, Spitzenwerte 2005 mit 1,6 % und 2009 mit 1,4 %).
Wenn wir kritischen, zukunftsbesorgten und überparteilichen Staatsbürger diesen Wert deutlich übertreffen könnten, würde diese unzweifelhafte Willensbekundung Geschichte schreiben.
In diesem Sinne: Wir haben die Möglichkeit, anlässlich dieser Wahl aus unserer Region heraus eine eindeutige Botschaft an die große Bundespolitik zu schicken. Wer mitmacht, hat nichts zu verlieren, ja er fordert nur eine bessere Politik für sich und vor allem für seine Kinder. Wenn auch das Wahlergebnis schon jetzt fest steht, die Wahl würde eine andere sein.

Ich plädiere also dafür, wählen zu gehen und im Wahllokal QUER über den Wahlzettel die beiden Worte "NICHT WÄHLBAR" zu schreiben und sonst nichts, und den Zettel dann wie gehabt in die Urne zu stecken.

PS: Anfang September erscheinen alle bisherigen Beiträge, ergänzt um mehrere ausführliche neue Artikel als E-Book im Internet.
Titel: "Rheinländers Rigoroser Ratgeber zur Bundestagswahl", ca. 65 Seiten für 2,99 Euro, - für Computer, Lesegeräte, Tablets und Smartphons. -
Wenns klappt wird obiger Aufruf dann auch über den Hunsrückspiegel hinaus gehört.