Katmar
1 - Kurzfassung der Zusammenfassung (Lesezeit 3
Min.)
Der
Ausweg aus der Industriegesellschaftskrise. Plädoyer
für eine grundsätzlich neue Debatte unter
Missachtung politisch-ökonomischer Dogmen.
Innerhalb
des gegenwärtig weltweit bestimmenden Wirtschaftsystems
funktioniert die Erhaltung und Bewahrung dessen, was
die Menschheit, ob regional oder global, unbedingt zum
Überleben braucht, nicht von selbst. Ja die Zerstörung
der natürlichen Lebensgrundlagen schreitet immer
dramatischer fort.
Um gegenzusteuern wurde zwar die Umweltpolitik geschaffen,
doch ist diese trotz aller entsprechenden Kampagnen
und Gesetze angesichts der übermächtigen Dynamik
der eigentlich handelnden Ökonomie letztlich vergeblich.
Entweder hinkt sie mittels Betreibung von Nachsorge
der Entwicklung hinterher und kuriert lediglich ein
paar der auffälligsten Symptome, oder sie schafft
es allenfalls Umweltschädigungen der verschiedensten
Art zeitlich etwas zu verzögern. Weil sie den Niedergang
aber nicht wirklich aufzuhalten vermag, ist sie langfristig
betrachtet vernachlässigbar.
Soll Umweltpolitik wirklich funktionieren, muss sie
stets das Ganze im Blick haben also vernetzt und ökologisch
denken, statt sich auf einen einzigen gerade aktuellen
Schadstoff zu konzentrieren. Zum Anderen muss sie Schädigungen
an den natürlichen Lebensgrundlagen von vorne herein
unterbinden, wozu eine uneingeschränkte Weisungsbefugnis
über die Ökonomie notwendig wäre. Und,
sie muss sich den Mechanismus der Marktwirtschaft zu
Nutzen machen, um wirklicher Nachhaltigkeit effektiv
zum Durchbruch zu verhelfen.
Das derzeitig praktizierte Wirtschaftssystem ist alles
andere als eine Marktwirtschaft, denn per Definition
müssten in einer echten marktwirtschaftlichen Ordnung
alle erdenklichen Produktions- und Bereitstellungskosten,
die unmittel- und mittelbar mit der Produktion in Zusammenhang
stehen, in den Preis des Produkts mit einfließen,
ebenso bei Dienstleistungen.
Innerhalb der aktuellen Ökonomie aber, werden vor
allem die ökologischen und sozialen Schadkosten
mit zunehmender Tendenz von den jeweiligen Verursachern
externalisiert, mit anderen Worten also auf die Allgemeinheit
und die nachfolgenden Generationen abgewälzt.
Allein aus diesem Grund passiert die so vielfältige
und fatale Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen.
Sie passiert schlicht und ergreifend, weil sie sich
finanziell lohnt, bzw. weil damit ein weitgehend kostenloser
Produktionsfaktor zur Steigerung des Profits genutzt
werden kann. Ohne die Nutzung dieses heimlichen Produktionsfaktors
würde die derzeitig herrschende globale Ökonomie,
- man sollte sie eher eine Kapitalistische Subventionswirtschaft
nennen -, völlig zusammen brechen.
Ab hier wird ein wirklicher Ausweg, eine Alternative
zu den vergeblichen umweltpolitischen Bemühungen
der Jetztzeit, ein Weg zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen
Ordnung deutlich.
Das wichtigste Merkmal einer solchen Ökonomie ist,
dass zwingend, neben allen nur erdenklichen Produktionskosten,
vor allem auch die Summe aller ökologischen und
sozialen Schadkosten im Zusammenhang mit der Bereitstellung
des jeweiligen Produkts, komplett in den Preis einfließen.
Innerhalb des dann erst fairen Wettbewerbs müssten
umweltfreundliche Produkte nicht mehr subventioniert
werden. Sie würden stärker nachgefragt, weil
sie dann günstiger als die derzeit bestimmenden
konventionellen Produkte wären. Beispielsweise
wären regenerative Energien ganz ohne Energieeinspeisegesetz
und sonstige kostspieligen Umweltsubventionen günstiger
als die nicht nachhaltigen direkten Konkurrenzprodukte
Erdgas, Kohle, Öl und Atomkraft. Diesen hätte
man ganz im marktwirtschaftlichen Sinne nur den gerechten
Preis zugeordnet. Vor allem die menschliche Arbeitskraft
würde gegenüber ihrem Marktkonkurrenten wieder
wettbewerbsfähig und müsste nicht mehr bezuschusst
werden. Etliche Millionen Arbeitsplätze würden
durch einen vielfältigen Wandel neu entstehen.
Der schwierige Wechsel in diese nachhaltige Ökonomie
würde durch ein vorübergehendes garantiertes
Grundeinkommen an jeden Staatsbürger erleichtert.
Dessen Finanzierung wäre durch die Verteilung der
Internalisierungseinnahmen, also der Summe der Preisaufschläge
auf umweltschädliche Produkte gesichert.
Jeder Mensch in Deutschland bekäme etwa schätzungsweise
400 Euro pro Monat, ein Betrag, welcher sich entsprechend
der Fortschritte in die nachhaltige Ökonomie allmählich
vermindern, dann aber auch mittels Entstehen neuer Strukturen
und Möglichkeiten nicht mehr gebraucht würde.
Diese nachhaltige Ökonomie nennt Zukunftslobby
die Kategorische Marktwirtschaft.
Carl
Christian Rheinländer