Im
gegenwärtigen Wirtschaftssystem werden während
jeglichen Produktion und Dienstleistung ökologische
und soziale Schadkosten in unvorstellbarem Ausmaß
verursacht und ganz legal auf die gegenwärtige
und zukünftige Allgemeinheit abgewälzt.
Nur in sehr geringem Maße verpflichtet der gültige
Ordnungsrahmen die Verursacher dazu, Verantwortung
und Kosten dieser Externalisierungen zu übernehmen
und in die Produktpreise einzubauen.
Im Verlauf der letzten Jahrzehnte ist dieses Phänomen
weltweit sogar zum mit Abstand bedeutendsten Produktionsfaktor
geworden, auch wenn dies, weder von den Profiteuren
in Wirtschaft, Politik und Wirtschaftswissenschaft,
noch von den bekannten Gegnern des Systems öffentlich
thematisiert wird.
Die
Gültigkeit des Prinzips "Profit durch
Zerstörung" ist der kapitale Fehler
im System. Wenn es nicht gelingt, es zu stoppen, wird
seine Dynamik zwangsläufig zum Kollaps
der Zivilgesellschaft samt all ihrer Grundlagen
und Werte führen.
Edward
Kennedy sagte einmal: "In der Politik ist es
wie in der Mathematik, was nicht ganz richtig ist,
ist falsch!"
Das derzeitige Wirtschaftssystem lässt sich nicht
mit dem Hinweis bekämpfen, dass es falsch sei.
Und Hoffnungen darauf, dass die Politik ihm etwas
entgegen setzt, gar dass sie den Ordnungsrahmen an
die Notwendigkeiten anpasst, sind mehr als naiv. Auch
wird das Problem nicht dadurch gelöst, dass man
gegen die Symptome kämpft und Teilbereiche abmildert.
Die
einzige Möglichkeit mit Aussicht auf Erfolg besteht
darin, ein neues und wirklich grundlegend nachhaltiges
Wirtschaftssystem zu entwerfen, um es dem bestehenden
destruktiven System gegenüber zu stellen. Es
müsste ein revolutionärer Wandel, eine wahrlich
Kopernikanische Wende in der Ökonomie in Gang
gesetzt werden.
Damit gäbe es auch etwas Verbindendes, und die
Menschen könnten FÜR etwas, statt nur gegen
die Auswirkungen des heutigen Wirtschaftssystem kämpfen.