Eine
ultimative Studie
In
den 1980er und 1990er Jahren sind in Deutschland immer
mal wieder Studien erstellt worden, die die Frage
nach der Summe der jährlich im allgemeinen Produktionsprozess
anfallenden, jedoch auf die Allgemeinheit abgewälzten,
ökologischen Schadkosten beantworten sollte.
Rechnet man diese Ergebnisse auf das Jahr 2007 hoch,
berücksichtigt man also ein erhöhtes Schadensbewusstsein,
bessere Mess- und Berechnungsmethoden, neue Erkenntnisse
über schwierige überregionale Zusammenhänge
und Reaktionsketten in der Biosphäre, das Dazukommen
der neuen Länder zur Bundesrepublik usw., kann
man von einer jährlichen Mindestsumme in Höhe
von 400 Milliarden Euro ausgehen.
Zusätzlich lassen sich heute auch eine Reihe
von sozialen und finanziellen Schadkosten bestimmen,
die ebenfalls durch unser momentan herrschendes Wirtschaftssystem
verursacht aber auf die Allgemeinheit abgewälzt
werden.
Ein vierter Kostenblock ist noch schwieriger zu berechnen,
muss aber ebenfalls hiermit im Zusammenhang betrachtet
werden. Die politischen Schadkosten, die das
global agierende Wechselspiel bedeutender wirtschaftlicher
Interessen hinterlässt, sind bisher noch nicht
berücksichtigt worden, müssen aber endlich
mit dem Versuch einer Bezifferung in den öffentlichen
Blickpunkt gerückt werden.
Um
das gigantische Schädigungspotential unseres
Wirtschaftens deutlich, den hier stillschweigend
ablaufenden Skandal sichbar zu machen, will Zukunftslobby
das erstellen lassen, wovor sich die Politik, die
Wirtschaft und die öffentliche Ökonomiewissenschaft
drückt.
Zukunftslobby plant, eine möglichst
alles Berechenbare umfassende Studie bei
mindestens drei verschiedenen wissenschaftlichen
Instituten in Auftrag zu geben.
Alle vier Bereiche der Schadkostenexternalisierung,
die ökologischen, die sozialen, die finanziellen
und die politischen, sollen behandelt und nach ihren
tatsächlichen Auswirkungen abgeklopft werden.
Die Ergebnisse der Studien ließen sich auf
eine objektive Aussage und Antwort zusammenführen
und wären eine große und unumstößliche
Anklage gegen den industriegesellschaftlichen Normalzustand,
wären der unwiderlegbare, ultimative Beweis
dafür, dass wir keineswegs an einem sogenannten
Wohlstand arbeiten, sondern lediglich, idiotengleich,
den Ast absägen, der uns trägt.
Für
die geplanten Studien sammelt Zukunftslobby Geld
in Form von Spenden und Förderbeiträgen,
braucht aber auch noch Menschen, die an der Konkretisierung
der Studienvergabe, gewissermaßen an der genauen
Formulierung der Frage, auf die eine Antwort gesucht
wird, mitarbeiten.
Aktualisierung 2016: Möglicherweise
liegt die jährliche Schadenssumme sehr viel
höher als die oben genannten 400 Milliarden.
Nach der Auswertung weiterer Studien, insbesondere
von Hohmeyer, der die Auswirkungen des Klimawandels
anders einschätzt und eine längere Wirkungsdauer
in die Zukunft hinein für unabdingbar hält,
kann die Summe allein für Deutschland auf weit
über eine Billion Euro steigen. Weil das
Schadensbewusstsein unter Fachleuten ständig
zunimmt, die Berechnungsmöglichkeiten sich
verfeinern, neue Auswirkungen ins Bewusstsein dringen
und Bereiche hinzu kommen, die bisher als nicht
betroffen galten, geht es mit dieser Zahl nur noch
nach oben.
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