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Über Zukunftslobby


Über Zukunftslobby:

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Der Ansatz:

Wir, die gesamte Menschengesellschaft auf diesem Planeten, haben einen in der Geschichte nie dagewesenen paradoxen Zustand angerichtet:
Wir streben nach dem quantitativen Wachstum eines Wirtschaftsgeschehens, das die so empfindlichen natürlichen Lebensgrundlagen für die Gattung Mensch, samt der notwendigen Stabilität sozialer, finanzieller und politischer Verhältnisse, weitestgehend vernichtet.

Bildlich gesprochen sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen, weil wir meinen, die Erzeugung von Sägemehl sei unverzichtbar.

Auf Grund dieser Ideologie kann eigentlich nichts gegen das Verhängnis unternommen werden, auch nicht mit sogenannter Umweltpolitik, die etwas für die "Umwelt" tun will.

Die mächtige Dynamik aus "Profit durch Zerstörung" lässt sich nur stoppen, wenn wir die gegenwärtig geltenden ökonomischen Grundannahmen radikal ersetzen.
Denn: Wenn die Schädigung der natürlichen Lebensgrundlagen profitabel ist, wird sie auch ausgeführt. Diese Dynamik beherrscht in Wahrheit die Welt, gewissermaßen als unsichtbare Hand der Gegenwart.

Wir brauchen dringend eine wirklich nachhaltige Lebensart, eine Art zu Wirtschaften, die alles gegen die natürlichen Lebensgrundlagen wirkende von vorne herein unterlässt!

Die Besorgten der Welt müssen endlich mehr tun, als nur zu sagen was sie NICHT wollen.
Ohne einen großen Konsens, ohne die Einigung auf ein ökonomisches Konzept, welches tatsächlich nachhaltig wirkt und die Dynamik des Niedergangs durch eine Dynamik der Gesundung und Bewahrung ersetzt, werden wir elendig scheitern.

Wir brauchen ein Konzept, gegen das die Mächtigen nicht argumentieren können, eine Vision, welche die Therapieunwilligen in Politik und Wirtschaft mit den eigenen Waffen schlägt, eine gemeinsame Utopie, die uns begeistert und uns so neue Energie verleiht.

Ausgehend von der Position einer Lobby für die nachfolgenden Generationen, die gegenwärtiges Handeln nur akzeptiert, wenn es die Möglichkeiten der Zukunft nicht vereitelt, ist Zukunftslobby auch eine Lobby für die heute lebenden Menschen. Die Bedürfnisse beider sind nicht trennbar.

Konkret:

Die in Deutschland jährlich verursachten und auf unsere Nachkommen abgewälzten ökologischen, sozialen und politischen Schadkosten, also die externalisierten Schadkosten der herrschenden Ökonomie, betragen je nach Schätzungen zwischen 400 Milliarden bis weit über eine Billion Euro.
Ein neu entwickeltes Wirtschaftssystem müsste sicherstellen, dass alle nur erdenklichen Schadkosten, die ein jedes handelbare Produkt verursacht, individuell und unumgänglich in die jeweiligen Preise eingerechnet werden.
Ein solches Wirtschaftssystem zu entwerfen wie auch eine Möglichkeit für die Gesellschaft, um von der jetzigen Situation dorthin zu wechseln, ist die oberste Aufgabe der Menschheit im beginnenden 21. Jahrhundert.